Testosteronmangel – Entstehung, Symptome und Anabolika

↺ Beitrag zuletzt aktualisiert, am 14. März 2023

Testosteron übernimmt im Körper viele wichtige Aufgaben und ist neben dem Insulin und HGH eines der wichtigsten Muskelaufbau-Hormone im Körper. Wer nur sehr langsam oder gar keine Muskeln aufbaut, der sollte sich – besonders im fortgeschrittenen Alter – Gedanken über einen Testosteronmangel machen. Nur wer ausreichend Testosteron produziert kann effektiv Muskeln aufbauen!



 

Was ist Testosteron?

Testosteron ist ein Geschlechtshormon. Es kommt natürlich sowohl bei Männern als auch bei Frauen vor.

Allerdings unterscheidet sich die Wirkung und Konzentration von Testosteron je nach Geschlecht stark.

Für Männer ist Testosteron das wichtigste Geschlechtshormon, während dieser Part bei Frauen vom Östrogen übernommen wird.

Bei Männern entsteht Testosteron in den Hoden, während es bei Frauen in deutlich geringerer Menge in der Nebennierenrinde und den Eierstöcken produziert wird.

Als Sexualhormon (Androgen) besitzt Testosteron ein Grundgerüst mit 16 Kohlenstoff-Atomen, dem Androstan und ist das am stärksten vorkommende Steroidhormon im menschlichen Körper.

 

Welche Aufgaben übernimmt Testosteron im Körper und warum ist es so wichtig für den Muskelaufbau?

Testosteron spielt als Sexualhormon besonders in der Pubertät eine wichtige Rolle. Es ist verantwortlich für die Ausbildung der Hoden, des Penis und der Prostata.

Es steht auch eng im Zusammenhang mit den typischen männlichen Verhaltensweisen.

Darüber hinaus sorgt es für die typischen Merkmale des Mannes wie die tiefe Stimme, die geschlechtsspezifische Fettverteilung und die Körperbehaarung.

Es steuert zudem die Samenproduktion und ist bei der Steuerung der Aktivität der Lust des Mannes beteiligt.

Neben diesen eng mit der Sexualität verbundenen Bereichen, ist Testosteron bei weiteren Körperfunktionen zur Steuerung wichtig.

Beispielsweise beim Bartwuchs oder der Erhöhung der Knochendichte und der Neubildung von Knochen, sowie die Regelung des Fettstoffwechsels und des Zuckerstoffwechsels.

Wichtig: Ein Mann mit Testosteronmangel setzt schneller Fett an, als jemand mit viel Testosteron im Blut!

Auch im Bereich des Muskelaufbaus ist es das wichtigste Hormon im Körper.

Körpereigenes Testosteron fördert den Aufbau von Muskelmasse und steigert die Muskelkraft.

Dabei wird das Testosteron umgewandelt und neutrale Körperzellen verhalten sich männlich, was zu einer entsprechenden Änderung der Muskulatur führt!

 

Wodurch entsteht ein Testosteronmangel?

testosteron macht dick

Von einem Testosteronmangel spricht die Medizin, wenn der Testosteronwert eines Mannes unter dem Normbereich von 12 bis 40 nmol/l im Blut liegt.

Dabei ist zu beachten, dass der Testosteronwert am Morgen am höchsten ist und im Laufe des Tages sinkt.

Ein Testosteronmangel liegt dann vor, wenn zweimal innerhalb von 2 bis 4 Wochen ein Testosteronwert unter dem Normbereich gemessen wurde. Ab dem 40.

Lebensjahr sinkt der Testosteronspiegel beim Mann um ca. 1% pro Jahr ab, was zu einer anderen Verteilung von Fett- und Muskelzellen im Körper führt.

Besonders entscheidend für einen Testosteronmangel sind alle Veränderungen im Bereich der Hoden, wo das körpereigene Hormon produziert wird.

Von Geburt an fehlende oder aufgrund einer Krebserkrankung entfernte Hoden führen zu Testosteronmangel.

Aber auch die Steuerung der Produktion von Testosteron kann durch die Unterfunktion der Hirnanhangdrüse gestört sein.

In solchen Fällen macht die Gabe von künstlichen Testosteron Sinn, um einen Testosteronmangel auszugleichen.

Viele weitere Einflussfaktoren für einen Testosteronmangel sind:

  • Schlechte körperliche Verfassung ausgelöst durch: Bewegungsmangel, Übergewicht, übertriebene Diäten, Vitamin- und Mineralstoffmangel, Alkohol- und Drogenmissbrauch oder Stress
  • Organische-Erkrankungen: z.B. Nierenerkrankungen, Schilddrüsen-Erkrankungen, Leberzirrhose, Krebs oder Diabetes
  • Medikamenteneinfluss: Beispielsweise durch Schlaf- und Beruhigungsmittel oder einer Krebsbehandlung
  • Umweltgifte: z.B. Schwermetalle oder Pestizide

 

Männer mit Testosteronmangel leiden häufig unter folgenden Symptomen

  • Erektionsstörungen und dem Verlust des sexuellen Verlangens,
  • Verlust an Vitalität,
  • depressive Verstimmungen,
  • Schlafstörungen,
  • Angststörungen,
  • Hitzewallungen und Abgeschlagenheit,
  • schlechter bis kein Muskelaufbau,
  • schnelle und leichte Zunahme an Fetteinlagerungen,

 

Wie kannst Du einen Testosteronmangel feststellen?

Ein Testosteronmangel lässt sich nur durch einen Arzt feststellen, anhand einer Blutabnahme. Gehe also zum Arzt, falls Du einen Testosteronmangel vermutest.

 

Wie kannst Du das Testosteron im Blut auf natürliche Weise steigern?

Eine Steigerung des Testosteronspiegels auf natürlichem Wege ist möglich!

Es braucht die externe Zufuhr von künstlichem Testosteron gar nicht.

Der Testosteronspiegel kann positiv über eine spezielle Ernährung beeinflusst werden.

Der Verzehr von gesunden Fetten, beispielsweise durch Fischölkapseln, kann sich positiv auf die Produktion von Testosteron und auf einen Testosteronmangel auswirken. Testosteron steigern mit Omega 3

 

Weiter verbessert werden kann der Testosteronspiegel durch die Aufnahme von Zink und Vitamin D.

Dazu sollten Nüsse, vor allem Mandeln, Hülsenfrüchte, Rohmilchkäse und mageres Rindfleisch für die Zinkzufuhr auf dem Speiseplan stehen.

Vitamin D bildet der Körper mithilfe der Sonne. Wer wenig die Sonne sieht, sollte dies ändern oder zumindest seinen Vitamin D-Spiegel checken lassen.

Zucker und Weißmehlprodukte sollten strikt gemieden werden, denn sie verursachen einen hohen Insulinspiegel, welcher den Testosteronspiegel senkt!

Achte auch darauf den Körperfettanteil immer möglichst niedrig zu halten und gestalte das Training möglichst kurz und intensiv.

Beispielsweise ein HIT-Trainingssystem eignet sich hierfür perfekt.

Auch Ausdauersportler sollten mindestens eine Einheit Krafttraining pro Woche ausführen, um den Testosteronspiegel zu steigern.

Wer dazu noch Stress meidet und ausreichend Schlaf bekommt, hat gute Aussichten sein Testosteronspiegel zu verbessern.

TIPP: Viele weitere wertvolle Infos, wie Du Deinen Testosteronspiegel natürlich steigern kannst, findest Du in diesem Blog-Beitrag: „5 Tipps, um das Testosteron im Blut zu steigern

 

Welche Folgen hat Testosteron-Missbrauch ohne einen Testosteronmangel?

Viele Bodybuilder führen ihren Körper künstliches Testosteron zu, obwohl sie nicht an einem Testosteronmangel leiden.

Der Grund dafür ist einfach: Künstlich zugeführtes Testosteron erhöht den Testosteronspiegel und damit den Muskelaufbau.

Aber ist das gesund? Ein klares NEIN! Wird Testosteron von Außen zugeführt, senkt der Körper die Eigenproduktion, um den Testosteronspiegel zu normalisieren.

Wird so viel zugeführt, dass diese Reaktion nicht ausreicht, hat das gesundheitliche Folgen!

Zwar wachsen die Muskeln durch die anabole Wirkung des Testosterons, doch verschwinden sie mit dem Absetzen genauso schnell wieder, weil der Körper erst langsam wieder die Eigenproduktion hochfährt.

Die Folgen des Missbrauchs von Testosteron können Schäden an der Leber und den Nieren sein. Auch das Herz kann geschädigt werden und es kann zu Herzrhythmusstörungen kommen.

Auch das Herz-Kreislauf-System wird in seiner Funktion gestört. Dazu verringert sich das Volumen der Hoden und die Anzahl der Spermien.

Durch Testosteron wachsen auch die Brüste anders als gewünscht (Gynäkomastie).

Darüber hinaus kann es zu Störungen im Fettstoffwechsel, bei der Blutgerinnung und zu Ablagerungen an den Gefäßwänden kommen.

Beschrieben werden auch erhöhte Cholesterinwerte, Depressionen, Gefühlsschwankungen, Blutgerinnsel, Thrombosen, Arteriosklerose uvm.

 

Mein Statement zu Steroiden (=Anabolika) wie beispielsweise synthetisches Testosteron

Die Steigerung auf natürlichem Wege ist der bei Weitem ungefährlichere und nachhaltigere Weg zu einem höheren Testosteronspiegel und zu einem durchtrainierten Körper.

Mal ganz abgesehen von den rechtlichen Folgen und den mitleidigen Blicken von Athleten, die ihre Ziele nur mit Schweiß und Fleiß erreicht haben.

Wer sich einmal an die Ernährung und Lebensweise gewöhnt hat, kann mit der natürlichen Methode auch noch entspannt alt werden, ohne Spätfolgen fürchten zu müssen.



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