Eiweiß Diät – die Vor- & Nachteile + Anleitung
Die Eiweiß-Diät kann eine sehr schmackhafte und wirkungsvolle Diätform sein, um effektiv Fett zu verbrennen und Muskelmasse zu erhalten oder sogar leicht aufzubauen. Wie die Eiweiß-Diät im Detail funktioniert und was Du dabei alles beachten musst, erfährst Du in diesem Artikel …
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Die Eiweiß-Diät – eine Form der Low-Carb Diät
Bei den meisten Diät-Kuren aus früherer Zeit wurde beharrlich darauf geschworen, besonders die fettreiche Nahrung zu reduzieren.
Man schlussfolgerte, dass das Fett aus dem Essen automatisch zu Körperfett umgewandelt wird.
Kohlenhydrate und Eiweiße ließ man bei diesen einseitigen Diäten meist völlig außer Acht.
Heute ist man einige Schritte weiter, da man mittlerweile weiß, dass Fett nicht der ausschlaggebende Faktor für eine Gewichtszunahme ist.
Das Geheimnis der Eiweißdiät bzw. Low-Carb-Diät ist, dass der Körper nicht wie bei den altertümlichen Hungerkuren auf sättigende Nahrung verzichten muss, sondern Stoffwechsel und Fettabbau des Körpers durch gezielte Eiweißzufuhr angeregt werden.
Zu den beliebtesten Eiweiß-Diäten gehören die „Atkins-Diät“, die eine reiche Auswahl an verschiedensten Fleischgerichten vorschreibt, sowie die „Dukan-Diät“.
Wie funktioniert die Protein-Diät?
Eiweiß ist für viele lebenswichtige Vorgänge im menschlichen Körper zuständig.
So spielt Eiweiß etwa beim Transport von Sauerstoff im Blut eine Rolle, sowie bei der Speicherung von Eisen und der Anregung von Antikörpern bei der Immunabwehr.
Der menschliche Körper zerlegt Eiweiße in Aminosäuren, die ihrerseits bei der Herstellung von Zellen, Muskeln, Haut, Haaren, Hormonen sowie Enzymen beteiligt sind.
Des Weiteren ist Eiweiß der wichtigste Nährstoff für den Aufbau von Muskelmasse im Körper.
Ohne Eiweiß geht beim Muskelaufbau nichts!
Bei der Eiweiß-Diät wird dabei der Proteinanteil in der täglichen Ernährung auf 2 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht nach oben geschraubt.
Bei einem 90 Kg schweren Mann sind das also täglich 180g Eiweiß.
Ebenfalls erhöht wird der Fettanteil in der täglichen Ernährung, der Kohlenhydratanteil hingegen sinkt.
In Prozent sieht das Ganze dann so aus. 45% Eiweiß, 40% Fett, 15% Kohlenhydrate.
Der positive Effekt der Protein-Diät: Durch ein langanhaltendes Sättigungsgefühl isst man automatisch weniger, zudem fördern die mit der Nahrung aufgenommenen Eiweiße den Muskelaufbau.
Und je mehr Muskelmasse im Körper vorhanden ist, desto höher wird dadurch der Kaloriengrundumsatz, wodurch wiederum leichter Fett verbrannt wird.
Fettsäuren sorgen zudem für einen gesunden Hormonhaushalt und einen aktiven Fettstoffwechsel, wodurch die Fettverbrennungsmaschine während der Eiweißdiät auf Hochtouren läuft.
Worauf solltest Du während einer Eiweiß-Diät achten?
Bei einer Eiweiß-Diät geht es nicht darum, den Körper mit einer Eiweiß-Überversorgung zu strapazieren.
Maximal 2 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht täglich reichen vollkommen aus, um alle Vorteile der Protein-Diät zu erhalten.
Mehr als 2 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht kann auf lange Sicht den Stoffwechsel und die Nieren unnötig stark beanspruchen.
Um die Nieren daher zu entlasten, sollte während der Eiweißdiät unbedingt auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr geachtet werden.
Um die muskelaufbauende und fettverbrennende Wirkung des Eiweißes optimal zu nutzen, sollte die Eiweiß-Diät immer zusammen mit ausreichend Kraftsport durchgeführt werden.
Welche Lebensmittel können während der Eiweiß-Diät gegessen werden und welche nicht?
Wer eine Eiweiß-Diät ausprobieren möchte, sollte sich sicher sein, dass er gerne proteinreiche Nahrung zu sich nimmt.
Besonders Eier, mageres Fleisch und Fisch, fettarme Milchprodukte und auch diverse Gemüsesorten stehen bei einer eiweißreichen Diät ganz oben auf dem Speiseplan.
Das klingt zunächst einmal nicht schlecht. Schwieriger wird es erst, wenn es darum geht, auf die bei der Eiweiß-Diät „verbotenen“ Lebensmittel zu verzichten.
Ungeeignet in einer Eiweiß-Diät sind alle Nahrungsmittel, die reich an Kohlenhydraten sind, was beispielsweise bei Brot, Nudeln, Kartoffeln oder Reis der Fall ist.
Eine Ausnahme dabei ist Gemüse. Die meisten Gemüsesorten enthalten zwar kaum bis gar keine Eiweiße, sind jedoch durch ihren hohen Anteil an Vitaminen und Mineralstoffen sehr gesund.
Für Vegetarier bieten sich in einer Protein-Diät alternative pflanzliche Eiweißquellen an, wie beispielsweise Sojabohnen oder Chia Samen.
Letzteres enthalten sogar bis zu 40% an Eiweiß. Tofu, Sojamilch und Co sind auch bestens für die Eiweißdiät geeignet.
Eine weitere Ausnahme an eiweißhaltigen Gemüsesorten bilden Hülsenfrüchte, wie etwa Erbsen, Bohnen oder Linsen. Auch Nüsse sind ein weiterer gesunder Lieferant von Eiweiß.
Bei ihnen sollte man es aber aufgrund ihres sehr hohen Fettgehalts während der Eiweiß-Diät nicht übertreiben.
Natürlich kann während der Eiweiß-Diät auch auf Nahrungsergänzungsmittel, wie Eiweißshakes, zurückgegriffen werden.
Diese tierischen Eiweißquellen enthalten einen besonders hohen Eiweißgehalt:
- Hähnchenbrust,
- mageres Rind- und Schweinefleisch,
- Eier,
- fettarmer Hüttenkäse,
- Harzer Käse oder
- Magerquark, sowie
- Seelachs,
- Rotbarsch und
- Thunfisch.
Was sind die Vorteile der Eiweiß-Diät?
- kein Hungern durch das sehr sättigende Eiweiß und Fett
- durch die Fettsäuren bleibt der Hormonhaushalt gesund und der Stoffwechsel aktiv
- durch den sehr niedrigen Kohlenhydratanteil bleiben starke Blutzuckerschwankungen aus
- durch eine Eiweißdiät kann Fett effektiv verbrannt werden
- keine Heißhungerattacken durch das lang sättigende Eiweiß
Was sind die Nachteile der Protein-Diät?
- schwer durchführbar für Vegetarier oder Veganer
- die Eiweißdiät ist als Langzeitdiät ungeeignet
- durch den niedrigen Kohlenhydratanteil können Müdigkeitserscheinungen auftreten
- durch den hohen Verzehr an tierischen Produkten kann dies zu einem Anstieg des Cholesterinspiegels führen
- durch den hohen Anteil an Fetten kann es zu Sodbrennen kommen
Fazit und Buchtipp zum Schluss
Eine Eiweißdiät ist eine gesunde und wirkungsvolle Alternative zu vielen strapaziösen Hungerkuren.
Sie kann komplett in den Alltag integriert werden und man braucht sich über Hungerattacken durch schwankende Blutzuckerspiegel keine Sorgen zu machen.
Sofern man die oben genannten Lebensmittel verträgt und gerne isst und man einen gesunden Stoffwechsel hat, steht einer Eiweißdiät nichts im Wege.
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