Muskelkater, Prellung, Faserriss & Co. – wo liegen die Unterschiede?

↺ Beitrag zuletzt aktualisiert, am 23. April 2024

Muskelschmerzen nach dem Training sind keine Seltenheit! Das fängt bei einem leichten und harmlosen Muskelkater an und endet bei einem Muskelfaserriss, welcher operativ behandelt werden muss. Daher erfährst Du in diesem Blog-Beitrag, welche Arten von Muskelschmerzen es gibt, was Du dagegen tun kannst und wie Du schwere Verletzungen effektiv vorbeugen kannst!



 

Um welchen Muskelschmerz handelt es sich?

Zuerst solltest Du Dir Gedanken machen, um welche Art von Muskelschmerz es sich bei Dir handelt und was die Ursachen sein könnten.

Hattest Du am Vortag ein hartes Krafttraining? Dann wird es sehr wahrscheinlich ein Muskelkater sein.

Bist Du gestürzt oder ist Dir eine schwere Hantel auf Deinen Oberschenkel gefallen? Dann kann es sich auch um eine Muskelprellung handeln.

Solltest Du während Deines Workouts umgeknickt sein oder im Bereich des Bandapparats einen Druckschmerz, sowie eine Schwellung verspüren, könnte es sich um eine Bänderverletzung handeln.

Aber auch ein Muskelfaserriss, ein Muskelkrampf oder muskuläre Dysbalancen können schmerzende Muskeln verursachen.

Was Du dagegen tun kannst und wo genau die Unterschiede liegen, erfährst Du in den folgenden Absätzen.

ACHTUNG: Bist Du Dir nicht sicher oder kannst Du es Dir absolut nicht erklären, woher der Schmerz kommt, dann ist die beste Option der direkte Weg zum Arzt!

 

Muskelschmerz Nr. 1 der Muskelkater

Beim Muskelkater kommt es durch eine starke Belastung der Muskulatur zu mikroskopisch kleinen Verletzungen im Muskelgewebe,  welche man auch als Mikrotraumata bezeichnet.

Der Muskelkater tritt besonders nach längeren Sportpausen oder bei ungewohnten Bewegungsabläufen auf.

Grundsätzlich ist der Muskelkater harmlos und verschwindet je nach Ausprägung innerhalb von einem Tag bis 2 Wochen.

Dauert ein Muskelkater länger an als 2 Wochen, dann solltest Du unbedingt einen Arzt aufsuchen!

Trainieren mit Muskelkater – eine gute oder schlechte Idee?

Dazu musst Du wissen, dass verkaterte Muskeln verletzungsanfälliger sind. Solange also ein Muskel noch schmerzt, solltest Du diesen nicht direkt wieder trainieren.

Allerdings heißt das nicht, dass Du auf Sport komplett verzichten musst.

Hast Du Muskelkater in den Beinen, kannst Du dennoch den Oberkörper trainieren.

Auch durchblutungsfördernde Maßnahmen, wie beispielsweise lockeres Ausdauertraining, kann helfen, die Regeneration zu beschleunigen.

TIPP: Viele weitere interessante Infos zum Thema Muskelkater findest Du auch in diesem Blog-Beitrag …

Muskelkater schnell wieder loswerden – was hilft wirklich?

Wenn Du ständig starken Muskelkater nach dem Workout hast, dann trainierst Du entweder zu unregelmäßig oder das Trainingsvolumen ist zu hoch.

Je mehr Sätze Du machst und, umso schwerer die Gewichte sind, umso stärker wird auch der Muskelkater danach sein.

Leichter Muskelkater nach dem Training kann ein gutes Zeichen sein – starken Muskelkater solltest Du allerdings eher vermeiden, da er nur die Regenerationszeit des Muskels unnötig in die Länge zieht.

Aber was kannst Du tun, wenn der Schmerz im Muskel erst einmal da ist?

Dann hilft nur eines, und zwar die Durchblutung zu fördern, um dadurch die Regeneration zu unterstützen. Möglichkeiten dafür sind:

Mein Geheimtipp gegen Muskelkater!
Eine sogenannte Massage-Gun kann wahre Wunder bewirken! Innerhalb von 1 bis 3 Stunden nach dem Training die Muskeln mit einer hochwertigen Massagepistole zu lockern, führt dazu, dass Flüssigkeiten und Stoffwechselprodukte (zB. Laktat) aus dem Muskel schneller abgeführt werden. Der Vorteil dadurch ist, dass der Muskelkater abgemildert wird oder sogar ausbleibt. So kannst Du den Muskel auch schneller wieder trainieren, um neue Muskelaufbaureize zu setzen.

 

Muskelschmerz Nr. 2 – der Muskelkrampf

Muskelkrämpfe sind plötzlich auftretende und sehr schmerzhafte Muskelanspannungen, welche viele Ursachen haben können.

Bei Sportlern jedoch entstehen Muskelkrämpfe häufig nach einem intensiven und ausgiebigen Muskeltraining.

Ein gutes Beispiel sind hier auch Fußballer, sie bekommen meist in den letzten Spielminuten Krämpfe in der Beinmuskulatur.

Die Ursache ist vermutlich ein Mineralstoff-Ungleichgewicht, das zur unwillkürlichen Kontraktion der Muskeln führt.

Abschließend einig ist sich da die Wissenschaft aber bislang nicht.

Normalerweise sind Muskelschmerzen in Form eines Muskelkrampfes harmlos und verschwinden auch nach einigen Sekunden wieder.

Krämpfe, die jedoch häufig wiederkehren, sollten von einem Arzt untersucht werden!

Was hilft bei einem akuten Muskelkrampf?

Jeder hat wahrscheinlich schon einmal einen Muskelkrampf erlebt. Sehr schmerzhaft und man möchte nur, dass es sofort aufhört, aber was kann man tun?

Eine aktive und sehr wirksame Therapie bei Krämpfen ist die sofortige Dehnung des Muskels.

Dadurch erhalten die Rezeptoren in den Muskelzellen das Signal, den Krampf aufzulösen. 

Aber Achtung – den Muskel nicht zu stark dehnen, denn er ist während der Verkrampfung möglicherweise verletzungsanfälliger!

Wie kannst Du Muskelkrämpfe vorbeugen?

Aufwärmen vor dem Training, vorsichtiges Dehnen nach dem Training und regelmäßige Massagen können Muskelkrämpfe vorbeugen.

Auch sollte immer darauf geachtet werden, dass während dem Muskeltraining viel getrunken wird.

Dies ist unter anderem auch wichtig, um den Elektrolythaushalt im Gleichgewicht zu halten.

Auch wenn es wissenschaftlich nicht bestätigt ist, kann in manchen Fällen möglicherweise die Einnahme von Magnesium Nahrungsergänzungsmitteln über einen längeren Zeitraum, Muskelkrämpfe vorbeugen.

EMPFEHLUNG: Hochdosierter Magnesium-Komplex
  • kann zur Vorbeugung von Muskelkrämpfen beitragen
  • enthält 3 hoch bioverfügbare Magnesium-Arten
  • kann beim Abnehmen helfen und Müdigkeit verringern
  • vegane Kapseln ohne Zusatzstoffe
  • Made in Germany

 

Muskelschmerz Nr. 3 – Muskuläre Dysbalancen / Muskelverspannungen

Die Muskuläre Dysbalance entsteht vor allem durch einseitige Belastungen bei der Arbeit oder im Alltag.

Dabei kommt es zu Fehlhaltungen und Überlastungen mit entsprechenden Muskelverspannungen.

Muskuläre Dysbalancen können aber auch entstehen, wenn Muskeln unterschiedlich trainiert werden.

Trainierst Du beispielsweise regelmäßig Deinen rechten Biezps mit mehr Gewichten und Wiederholungen als den Linken, so können auf Dauer eben solche muskulären Dysbalancen entstehen!

Was hilft bei muskulären Dysbalancen?

Trainierst Du die linke und rechte Körperhälfte unabhängig voneinander, dann solltest Du immer mit der schwächeren Seite beginnen, um danach mit der stärkeren Seite dieselbe Wiederholungsanzahl zu machen.

Gegen bestehende Muskelschmerzen und Verspannungen können Massagen mit einer Massagepistole und Wärme helfen.

 

Muskelschmerz Nr. 4 – die Muskelprellung

Die Muskelprellung entwickelt sich durch einen Stoß oder Schlag auf die Muskulatur und macht sich durch einen kurzen und heftigen Schmerz bemerkbar.

Dabei bildet sich üblicherweise rasch ein Hämatom (Bluterguss).

War der Muskel dabei angespannt, kann die Prellung oberflächlich verlaufen.

Bei einem entspannten Muskel reicht die Prellung oft bis an den Knochen und kann dann sehr schmerzhaft sein!

Was hilft bei einer Muskelprellung?

Mediziner empfehlen hier die sofortige Anwendung der PECH-Regel:

  1. Pause machen
  2. Eis anlegen (TIPP: Freeze Sleeve)
  3. Compression
  4. Hochlagern

 

Muskelschmerz Nr. 5 – der Muskelfaserriss

Bei einem Muskelfaserriss handelt es sich um eine ernste Verletzung.

Dafür ist oftmals ein fehlendes Aufwärmen und zu schwere Gewichte verantwortlich!

Die Muskelfasern sind dann entweder eingerissen oder sogar komplett abgerissen.

Der Betroffene empfindet kurz nach dem Abriss meist einen messerstichartigen Schmerz.

In manchen Fällen kann man den Abriss des Muskels sogar hören.

Die Folgen sind ein Anschwellen der betroffenen Stelle mit Bildung eines Blutergusses sowie die Verformung des Muskels.

Muskelriss
Muskelfaserriss im Bizeps
(Du möchtest diese Grafik auf Deiner Website verwenden?)

Welche Sofortmaßnahmen sind bei einem Muskelfaserriss durchzuführen?

Sofortige Anwendung der oben beschriebenen PECH-Regel und danach ab zum Arzt, um eine Ultraschall-Untersuchung durchführen zu lassen.

Man kann dadurch einen Muskelfaserriss von einer Muskelprellung unterscheiden.

Der Arzt muss dann über die weitere Behandlung und über eine mögliche Operation entscheiden!

 

Muskelschmerzen vermeiden – 5 wertvolle Tipps zur Vorbeugung

Schmerzende Muskeln sind nervraubend, halten Dich vom Training ab und können die Muskulatur sogar schädigen.

Daher solltest Du immer versuchen, starken Muskelkater, Dysbalancen, Muskelzerrungen oder gar Muskelfaserrisse um jeden Preis zu vermeiden!

Hier meine 5 Tipps, wie Du Muskelverletzungen vermeiden kannst …

1. Kein Workout ohne Aufwärmtraining!

Viele Verletzungen können effektiv vermieden werden, wenn man sich vor dem Training 10–20 Minuten Zeit zum Aufwärmen der Muskulatur nimmt!

Hier erkläre ich Dir, wie richtiges Aufwärmtraining funktioniert und welche Vorteile Du dadurch hast.

2. Achte auf das richtige Equipment

Beispielsweise sind die richtigen Schuhe beim Krafttraining oder Lauftraining besonders wichtig, um Verletzungen an Muskeln, Sehnen, Bändern und den Gelenken zu vermeiden.

3. Ernährung und viel Schlaf

Oftmals häufig unterschätzt wird das Schlafen. Wer unausgeschlafen ins Krafttraining geht, ist automatisch unkonzentrierter und dadurch verletzungsanfälliger.

Auch Vitamine, Mineralstoffe und eine proteinreiche Ernährung sind wichtige Bestandteile, um die maximale Leistungsfähigkeit der Muskulatur im Training zu gewährleisten.

4. Eine saubere Ausführung ist alles!

Besonders bei schweren Gewichten solltest Du peinlichst genau den Fokus auf die richtige Ausführung legen.

Nur bei einer sauberen Ausführung der Muskelübung wirst Du schnell Muskeln aufbauen und Verletzungen vermeiden.

5. Niemals unter Schmerzen trainieren!

Verursacht eine Übung bei Dir Schmerzen, dann beende die Übung sofort und suche Dir eine Alternative.

Deine Muskeln, Sehnen und Bänder sind möglicherweise einfach noch nicht stark genug für diese Übung.

Häufig ist dies der Fall bei Eigengewichts-Übungen wie beispielsweise den Dips.

Trainierst Du dennoch unter leichten Schmerzen, dann garantiere ich Dir, werden sie nur noch schlimmer!

Auch macht es Sinn bei Schmerzen, die Übungsausführung von einem erfahrenen Trainer, auf mögliche Fehler begutachten zu lassen.

 

Fazit

Muskelschmerzen sind behandelbar!

Wichtig ist es, sich darüber im Klaren zu sein, um welchen Muskelschmerz es sich handelt.

Bist Du Dir dabei nicht sicher, solltest Du in jedem Fall einen Arzt aufsuchen.

Auch können Muskelschmerzen hauptsächlich vorgebeugt werden, indem man nicht blind drauflos trainiert und sich dabei heillos überschätzt.

Die meisten Muskelschmerzen entstehen nämlich fast immer in Folge von Überbelastung oder falscher Ausführung!

 

Hattest Du schon mal eine Muskelprellung oder gar einen Muskelfaserriss?
Und was hilft bei Dir am besten gegen Muskelkater?
Verrate es uns jetzt in den Kommentaren …



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