Sport bei Erkältung? Was tun bei Schnupfen & Grippe-Alarm?

↺ Beitrag zuletzt aktualisiert, am 29. Dezember 2023

Im Training läuft es richtig gut und Du bist hoch motiviert, doch plötzlich, wie aus dem Nichts, fängt der Hals an zu kratzen und Müdigkeit macht sich breit. Eine Erkältung in den Wintermonaten ist da leider keine Seltenheit. Doch was tun, wenn die Nase läuft und der Hals kratzt? Sport bei Erkältung oder doch lieber Abwarten und Tee trinken?

 

Sport bei Erkältung – ja oder nein?

Eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Krankenkasse zeigt: Mehr als jeder Dritte macht Sport bei Erkältung.

60 Prozent von ihnen würden sich dabei auch mit Arzneimitteln auf die Sprünge helfen.

Besonders die jüngeren Sportler zwischen 18 und 25 Jahren lassen sich durch eine Erkältung nicht bremsen.

Nur jeder Zweite, also 50%, legt bei einer Erkältung eine Sportpause ein, um den Infekt komplett auszukurieren.

Zurück zur eigentlichen Frage: Macht Sport bei Erkältung überhaupt Sinn?

Es kommt auf die Symptome an! Wenn Du Dich angeschlagen, kraftlos oder sogar richtig krank fühlst und Du die warnenden Signale stur ausblendest, dann schadest Du Deinem Körper mehr, als Du ihm nützt!

 

Bei „leichtem Schnupfen“ komplett auf Sport verzichten?

Bist Du nur ein wenig verschnupft und hast keine weiteren Beschwerden, dann spricht nichts dagegen, dass Du Deinen Körper durch Bewegung aktivierst.

Studien haben sogar ergeben, dass Bewegung und leichter Sport helfen kann, den Schnupfen schneller wieder loszuwerden.

Allerdings gilt die Faustregel: Höre auf Deinen Körper und verlasse Dich auf Dein Wohlbefinden!

Ist der Schnupfen gerade erst eingetreten, sollte erst mal abgewartet und Tee getrunken werden, denn selbst die kleinen Symptome können sich sehr schnell zu einer ernsteren Infektion entwickeln.

Vor allem, wer glaubt, die Warnsignale mit Aspirin & Co auf „lautlos“ zu stellen und regulär weitertrainieren zu können, begünstigt eine Nieren-, Lungen- oder im schlimmsten Fall sogar eine Herzmuskelentzündung.

 

Krank ins Fitnessstudio? Bitte nicht!

Das geschwächte Immunsystem arbeitet auf Hochtouren – setzt man es zusätzlichen Anstrengungen, wie schwerem Muskeltraining, Joggen oder Radfahren aus, kann das fatale und nachhaltige Folgen für den Körper haben.

Sport trotz Erkältung hat zur Folge, dass das Herz deutlich mehr Sauerstoff durch den Körper pumpen muss. Beim Training wirst Du dadurch nicht die volle Leistung bringen können. 

Zudem ist der Körper durch das geschwächte Immunsystem anfälliger für schwere bakterielle oder virale Infektionen.

Im schlimmsten Fall kann das eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis) oder Lungenentzündung nach sich ziehen und sogar tödlich enden.

Bei Symptomen wie: Starken Husten oder Halsschmerzen, Gelenkschmerzen, Appetitlosigkeit, Unwohlsein, Schlappheit oder sogar Fieber, macht es aus sportlicher und vor allem aus gesundheitlicher Sicht also absolut keinen Sinn, den Körper mit schwerem Muskeltraining weiter zu belasten!

 

Erste-Hilfe Tipps – das kannst Du tun bei Grippe-Alarm

1. Viel, viel, viel Tee trinken

So spült man die Viren förmlich heraus! Kopf- und Gliederschmerzen entgegenwirken kannst Du mit Holunderblütentee.

Bei Halsschmerzen kann für maximale Regenerationspower Salbeitee gegurgelt werden. Auch Grüntee ist sehr empfehlenswert!

2. Nimm ein Erkältungsbad

Das ist Balsam für die Seele und hat einen tollen Nebeneffekt: Bei hohen Temperaturen wird es den Bakterien zu brenzlig.

3. Schlafe mehr als sonst

Wenn Du merkst, eine Grippe ist im Anmarsch, dann versuche viel zu schlafen. Im Schlaf kann sich der Körper zu 100% auf die Regeneration des Körpers konzentrieren.

Du wirst dadurch deutlich schneller wieder zu Kräften kommen!

4. Schwitz die Erkältung raus

Spüle einen halben Liter Holunderblütentee hinunter und schlüpfe für 30 Minuten unter eine warme Wolldecke.

Zum Schluss kurz abduschen und wieder zur Bettruhe zurückkehren.

 

Ernährung bei Grippe? So verlierst Du keine Muskeln

Hat Dich die Grippe erwischt, dann ist erst einmal Trainingspause angesagt.

Jetzt fragst Du Dich sicherlich, wie Du Dich ernähren solltest, um keine Muskeln zu verlieren?

Die Antwort lautet: Vor allem proteinreich!

Die sich anbahnende Appetitlosigkeit mag möglicherweise zu kleinen, zuckerhaltigen Snacks verleiten, aber für die Regeneration ist es essenziell, dem Körper die Nährstoffe zuzuführen, die er braucht.

Versuche, zumindest einmal am Tag, eine vollwertige Mahlzeit zu Dir zu nehmen.

Ist dies absolut nicht möglich, kannst Du versuchen, die Mahlzeiten auch in Form von Flüssignahrung – am besten in Form eines Weight Gainers  – zu kompensieren.

Wenn Du gerade eine Diät machst, musst Du diese während der Krankheitsphase unbedingt unterbrechen!

Das Kaloriendefizit führt in Kombination mit der krankheitsbedingten Trainingspause in erster Linie zu Muskelabbau und einer gehemmten Regeneration.

 

VIDEO: Sport bei Erkältung – das sagt ein Arzt

 

Fazit

Wenn Du Dich fit fühlst und nur der Hals ein wenig kratzt und/oder die Nase läuft, dann kann Bewegung und ein wenig Sport helfen, die Abwehrkräfte in Schwung zu bringen.

Allerdings solltest Du auch bei leichten Symptomen, auf anstrengende Kraft- oder Ausdauer-Trainingseinheiten verzichten.

Grundsätzlich gilt: Sport bei Erkältung schadet dem Körper normalerweise mehr, als es ihm nützt!

Mögliche Folgen können eine deutliche Verschlimmerung des Krankheitsbildes oder sogar langfristige, gesundheitliche Schäden sein.

Daher höre auf Deinen Körper, ernähre Dich gesund und mach im schlimmsten Fall einen Tag zu viel Pause!

 

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