Gewichthebergurt – Vor- & Nachteile + die richtige Anwendung

↺ Beitrag zuletzt aktualisiert, am 23. Februar 2022

Warum mit einem Gewichthebergurt trainieren? Hast Du Dir diese Frage auch schon einmal gestellt? Ist dieser Gürtel wirklich wichtig beim Training oder einfach nur ein modisches Detail? Wie funktioniert ein Gewichthebergürtel und welche Vor- und Nachteile bietet er? All diesen Fragen werde ich in diesem Beitrag beantworten, also los geht’s!



 

Was ist ein Gewichthebergurt?

Ein Gewichthebergurt auch Trainingsgürtel, Powerlifting-Gürtel oder Fitness-Gürtel genannt, ist ein hochfunktionales Trainingszubehör, das beim Heben größerer Lasten erleichternd wirken soll.

Somit soll der Körper vor Verletzungen, vor allem im unteren Rücken und im Bereich der Bandscheiben, geschützt werden.

Es handelt sich je nach Nutzung um einen Gürtel mit unterschiedlicher Breite. Beispielsweise darf bei einem Gewichthebe-Wettkampf die maximale Breite des Gewichthebergürtels maximal 12 cm betragen.

Doch auch breitere Produkte werden für verschiedene Zwecke hergestellt, etwa beim Powerlifting oder im Bodybuilding.

Beim Heben von schweren Gewichten werden meist Trainingsgürtel aus Leder oder aus stabilen synthetischen Materialien verwendet. Diese werden während der Nutzung eng angelegt, um den Bauchinnendruck zu erhöhen.

Genau dieser Vorgang sorgt für die erhöhte Stabilität. In Pausen wird der Gewichthebergürtel üblicherweise abgelegt oder zumindest gelockert.

 

Wer verwendet einen Gewichthebergürtel?

Insbesondere beim Bodybuilding, Gewichtheben, Kraftdreikampf, Steinheben und in Leichtathletik-Disziplinen wie Kugelstoßen, werden Gewichthebergurte am häufigsten verwendet.

Dieser Gürtel ist bei optimaler Ausführung sehr stabil und führt damit zu einer automatisch gesünderen Haltung.

Aber nicht nur Kraftsportler verwenden Gewichthebergürtel, auch schwer hebenden Arbeitnehmer wissen die Vorteile eines Gewichthebegurtes zu schätzen.

Arbeitnehmer? Ja genau, denn auch Möbelpacker nutzen gerne solche Gewichthebergürtel, um die enormen Belastungen während eines gewöhnlichen Arbeitstages abzufedern.

Gewichthebergurt beim Kreuzheben
Gewichthebegurt bei schwerem Kreuzheben

 

Welche Vorteile hat ein Gewichthebergurt?

Von den Vorteilen der Nutzung eines Gewichthebergürtels profitieren hauptsächlich fortgeschrittene Kraftsportler, die mit sehr schweren Gewichten arbeiten.

Kreuzheben oder Kniebeugen sind dabei die häufigsten Trainingsübungen, wo ein solcher Gewichthebergürtel zum Einsatz kommt.

Insbesondere die schützende Funktion bei regelmäßig sehr hohen Belastungen, wie es beispielsweise beim Powerlifting der Fall ist, macht den Trainingsgürtel zu einer sinnvollen Ergänzung beim Workout.

Durch den erhöhten Bauchinnendruck helfen Gewichthebergürtel zudem auch dabei, mehr Gewichte zu bewegen. Das ist sicherlich in einer Wettkampfsituation sehr von Vorteil.

Zusammengefasst bedeutet das also, dass ein Gewichthebergurt nichts für Anfänger ist und erst bei schweren Gewichten eingesetzt werden sollte.

Als Beginner bietet ein solcher Trainingsgürtel mehr Nachteile, welche Du im nächsten Absatz erfährst …

 

Welche Nachteile hat ein Gewichthebergürtel?

Zu den Nachteilen des Gewichthebergürtels zählen vor allem wissenschaftliche Gesichtspunkte. Diese zweifeln nämlich den nachhaltigen Nutzen von Gewichthebergurte an.

Eindeutige Studien, welche belegen, dass ein Gürtel beim Training schädlich ist, gibt es allerdings auch nicht.

Schließlich verringern sie einerseits die Belastung, haben jedoch andererseits den Nachteil, dass der diastolische Blutdruck ansteigt.

Zudem vermittelt ein Trainingsgürtel das Gefühl von falscher Sicherheit. Das führt zu einer Erhöhung des Verletzungsrisikos durch das Eingehen manch unnötiger Risiken während der Übungen, etwa durch zu hohe Gewichte.

Ebenso müssen die Übungen nach wie vor technisch korrekt ausgeführt werden. Deine Rumpfmuskulatur sollte die nötige Stabilität von selbst aufbringen können, nicht nur künstlich mithilfe eines Gewichthebergürtels, da sie sonst unterentwickelt bleibt.

TIPP: Damit der untere Rücken nicht zu einer Deiner größten Schwachstellen wird, empfehle ich Dir grundsätzlich auf einen Gewichthebergürtel zu verzichten.

Ausnahmen gibt es jedoch! Beispielsweise das Heben von sehr schweren Gewichten beim Kreuzheben oder eben beim Kniebeugen.

 

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Fazit

Die Frage „Gewichthebergürtel ja oder nein?“ ist keine einfache Frage. Nachdem Du diesen Beitrag aufmerksam durchgelesen hast, kennst Du nun alle Vor- und Nachteile.

Ob für Dich ein Gewichthebergurt sinnvoll ist oder ob Du besser darauf verzichtest, musst Du selbst entscheiden.

Insbesondere fortgeschrittene Athleten möchten nur selten ohne einen Trainingsgürtel schwere Gewichte bewegen, da dieser eben, vor allem bei extremer Belastung, den unteren Rücken schützt.

Sobald er von Anfängern genutzt wird, können diese Vorteile schnell ins Negative umkehren. Ich empfehle daher Anfängern auf einen Gewichthebergürtel beim Training zu verzichten!

 

Was ist Deine Meinung zum Thema Gewichthebergürtel?
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