Paleo Diät – ist eine Ernährung wie in der Steinzeit sinnvoll?
In einer Zeit, wo es noch keinen Getreideanbau gab, ernährten sich die Menschen von Beeren, Nüssen und Fleisch. Diese Ur-Ernährungsform ist wohl die Natürlichste, seit es die Menschheit gibt. Heutzutage nennt man eine solche Ernährungsweise wie vor tausenden Jahren Paleo-Diät oder Steinzeitdiät, welche ich Dir in diesem Artikel genauer vorstellen möchte.
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Was ist eine Paleo-Diät?
Die Paleo Diät basiert auf aktuellen Forschungen der Medizin und Evolution und der Geschichte der Ernährung des Menschen.
Diät ist dabei eigentlich der falsche Ausdruck, da es sich mehr um eine dauerhafte Ernährungsform handelt, als um eine kurzzeitige Diät.
Grundlage der Steinzeit-Diät ist es, sich so zu ernähren, wie es die Menschen zur Steinzeit vor rund 50.000 Jahren getan haben.
Die Menschen zu dieser Zeit mussten fit und vital sein, um zu überleben, Zivilisationskrankheiten wie Diabetes oder Krebs existierten damals noch nicht.
Erst seit dem Ackerbau und der enormen Zunahme des Getreidekonsums sind diese Krankheiten entstanden.
Die Anhänger der Paleo Diät sehen darin einen klaren Zusammenhang und so ist eine der wichtigsten Regeln dieser Ernährungsform der vollkommene Verzicht auf Getreide wie beispielsweise Weißmehlprodukte.
Ziel der Steinzeitdiät ist das Erreichen des idealen Körpergewichts, Vitalität und Wohlbefinden, sowie hohe Leistungsfähigkeit.
Welche Nahrungsmittel werden in einer Paleo Diät nicht verzehrt?
Wie bereits erwähnt, ist die wichtigste und wohl für die meisten die härteste Regel der Paleo Diät, der vollkommene Verzicht auf Getreideprodukte aller Art.
Darunter fallen Nudeln, Brötchen, Müsli und viele weitere Produkte, die Getreide enthalten.
Das in Getreide enthaltene Eiweiß „Gluten“ führt bei sehr vielen Menschen zu Beschwerden und kann vom Körper auch nicht optimal abgebaut werden.
Die Ausprägungen der Unverträglichkeit sind dabei unterschiedlich stark.
Ein weiteres Tabu stellen Hülsenfrüchte dar. Die darin enthaltenen Lektine sind ähnlich wie das Gluten nicht für die naturnahe menschliche Ernährung geeignet.
Allein durch den Verzicht dieser beiden Lebensmittelgruppen lässt sich das Wohlbefinden und die Verdauung deutlich verbessern.
Welche Nahrungsmittel sind für die Steinzeitdiät geeignet?
Am besten natürliche und unbehandelte Nahrungsmittel. Einige Beispiele sind:
Fleisch vom Wild, Fisch, viel Gemüse, Eier, Nüsse, Meeresfrüchte, Schalentiere, Honig, Obst sowie Kräuter und Pilze.
Wer sich diese Lebensmittel etwas genauer ansieht, wird feststellen, dass diese Lebensmittel überwiegend kohlenhydratarm und sehr viele Proteine enthalten.
Die Paleo Diät eignet sich deshalb auch sehr gut für den Muskelaufbau!
Weshalb werden in der Paleo Diät nur wenige Kohlenhydrate gegessen?
In unserer heutigen Ernährungsindustrie gilt: „Essen Sie viele Kohlenhydrate! Die sind gesund und bringen Energie!“ Anhänger der Steinzeitdiät sind hier genau der gegenteiligen Überzeugung.
Durch den übermäßigen Verzehr von Kohlenhydraten steigt und sinkt der Blutzuckerspiegel rund um die Mahlzeiten und begünstigt die Einlagerung von Fett.
Außerdem steigt und sinkt auch die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit mit dem Blutzuckerspiegel.
Wer sich gerne tiefer in das Thema einer kohlenhydratarmen Ernährungsweise einlesen möchte, dem empfehle ich das Buch von Wolfgang Lutz „Leben ohne Brot“.
Die Hauptenergieträger der Paleo Diät sind Fette
Fette machen doch dick und sind ungesund – werden sich nun viele denken. Nein, denn das ist nur ein weiterer populärer Ernährungsirrtum, der von der Getreidelobby verbreitet wird.
Die meisten Fette sind außerordentlich gesund und können vom Körper wesentlich besser zur Energiegewinnung verwendet werden als Kohlenhydrate.
Zu vermeiden sind die meisten Pflanzenfette wie Rapsöl oder Sonnenblumenöl, denn die Omega-6 Fettsäuren dieser Pflanzenöle fördern Entzündungen im Körper.
Pflanzenöle wie Sonnenblumenöl werden ständig fälschlicherweise als gesund dargestellt, die einzig wirklich gesunde Ausnahme ist hierbei das Olivenöl!
In der Paleo Diät sollten überwiegend gesättigte Fettsäuren aus Produkten wie Butter, Kokosöl oder Schmalz verwendet werden. Auch Fischöle zählen zu den sehr gesunden Fetten.
Fischöle enthalten zudem die sehr wertvollen Omega 3 Fettsäuren, welche den Muskelaufbau fördern und den Cortisolspiegel auf natürliche Weise senken.
TIPP: Wer Fisch nicht mag, kann stattdessen dieses Fischöl zu sich nehmen!
Eine weitere gute Quelle sind tierische Fette, die aus artgerechter Tierhaltung kommen. Diese Fette sind sehr gesund und versorgen den Körper effektiv mit Energie.
Mit der Versorgung von gesunden Fetten ist der Körper gar nicht mehr auf Kohlenhydrate angewiesen und kann auch ohne diese auskommen.
Die gering benötigte Menge an Kohlenhydraten kann aus Lebensmitteln wie Nüssen oder Obst gewonnen werden.
Die Paleo Diät und das Problem bei Milchprodukten
Beim Verzehr von Milchprodukten scheiden sich bei der Paleo Diät die Geister. Fest steht, dass der menschliche Körper erst seit wenigen tausend Jahren gelernt hat, den Milchzucker überhaupt zu verdauen.
Beispielsweise vertragen in China über 95% der Bevölkerung keine Milchprodukte, hingegen haben in Deutschland nur 15% Probleme den Milchzucker zu verdauen, Betroffene sprechen dann von einer Laktoseintoleranz.
Besonders Industriemilch, bei der durch Homogenisierung und Pasteurisierung die meisten Nährstoffe und guten Bakterien abgetötet werden, bereitet vielen Probleme.
Am besten man verzichtet ein paar Wochen völlig auf Milchprodukte, um herauszufinden, wie der Körper reagiert.
Merkt man keinen Unterschied, können Milchprodukte bevorzugt aus Rohmilch wieder in die Ernährung mit aufgenommen werden.
Buchtipps zur Paleo Diät
Zur Paleo Diät gibt es viele Bücher. Die drei Besten sind meiner Meinung nach diese hier:
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